Methoden

Durch die Begleitung der Kinder- und Jugendlichen im gewohnten häuslichen und nichthäuslichen Kontext (Schule, Kindergarten, Hort, Nachmittagsbetreuung, Sportverein, Pflegefamilie, Elternhaus – auch bei getrennt lebenden Eltern -, Besuchskontakte, …) werden die Probleme und Lösungsansätze dort be- bzw. erarbeitet wo sie entstehen oder sich auswirken. Je nach Ressourcen der Bezugspersonen werden diese zus. in heilpädagogisch-therapeutischen Methoden befähigt und unterstützen somit nachhaltig die Verhaltensänderung.

Bei der heilpädagogischen Diagnose nutzen wir gezielte Gesprächsmethoden mit allen Beteiligten und unterstützende Testverfahren der unterschiedlichen psychologischen Ansätze um schnellstmöglich die Ursachen der Verhaltensweisen zu erfassen. Bei Familienhilfemaßnahmen kommen auch Testverfahren für die Eltern zum Einsatz.

Die Förder- und Begleitdiagnostik ist eine heilpädagogische Methode, in der immer wieder der Ist-Stand erfasst wird und die aus diesen Erkenntnissen nun passende Methode für die weitere Begleitung festgelegt bzw. die Bezugspersonen für den weiteren Umgang befähigt werden.

Die verhaltenstherapeutische Intervention wird vorwiegend bei genetisch oder erzieherisch bedingten Defiziten eingesetzt. Oft genutzte Methoden sind u. a. Verstärkerpläne, Videoanalysen, Modelllernen und/oder das Lernen durch Einsicht.

Das Sozialkompetenztraining dient dem Kind zum Erlernen und Üben von adäquaten Verhaltensweisen um mehr Selbstsicherheit zu gewinnen. Ziel ist hierbei das Sozialverhalten zu verbessern und Teil der Gruppe zu werden

Mit Hilfe von Konzentrations- und Aufmerksamkeitsprogrammen steigert das Kind seine Selbststeuerung, sein Aktivierungsniveau sowie den eigenen Selbstwert.

Bei der heilpädagogischen Sprachförderung erlernt das Kind adäquate, gezielte Kommunikationsstrategien. Wir ersetzen hierbei NICHT eine evtl. erforderliche Logopädie.

Die heilpädagogische Spielbehandlung ermöglicht einen spielerischen Zugang zu der emotionalen Welt des Kindes. Das Kind verarbeitet über das Spiel frühere Erfahrungen und unverarbeitete Konflikte in einem geschützten Rahmen und lässt so einen Blick auf evtl. Ursachen zu.

Die heilpädagogische Übungsbehandlung setzt sich aus Förderung und Spiel zusammen. Das Kind soll durch oftmalige Wiederholung und ohne Überforderung die Chance bekommen, sinnvolle Verhaltensweisen sowie Wissen zu erlangen.

Das heilpädagogische Gestalten gibt dem Kind die Möglichkeit in Form der eigenen Gestaltung (Bauen, Malen, …) sich zu öffnen und nonverbal auszudrücken. Dies ist besonders wertvoll wenn Sprachschwierigkeiten oder Ähnliches vorliegen.

Die heilpädagogische Musikbehandlung gibt dem Kind die Chance Emotionen auszudrücken. Es wird sich selbstwirksam erleben, sich selbst besser wahrnehmen sowie sich in seiner Handlungskompetenz und kognitiven Fähigkeit besser entwickeln können.

Psychotherapeutische Elemente unterstützen das Kind darin intrapsychische und negative Themen zu bearbeiten. Über gezielte Kommunikationsstrategien lernt das Kind sich emotional besser abzugrenzen. Dabei wird der negative Blick auf Erlebtes nachversorgt und in eine positive Sichtweise überführt.

Bei den Entspannungsverfahren lernen Kinder sich selbst besser wahrzunehmen und ihre Selbstregulationsfähigkeit zu verbessern.

Bei der sensorischen Integration werden gezielte Reize gesetzt um das Kind in der Wahrnehmung zu fördern. So wird z.B. Tastsinn, Berührungssinn, Gleichgewichtssinn aber auch das visuelle System gefördert. Wir unterstützen dabei die Wahrnehmung aufzunehmen und diese möglichst effektiv zu sortieren und abzuspeichern.

Die systemische Familienarbeit wird vorwiegend bei sozialpsychologischen oder erzieherisch bedingten Themen eingesetzt. Oft genutzte Methoden sind u. a. das Familienbrett, die Familie in Tieren, die systemische Kommunikation und die Soziogrammarbeit.